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Gottesdienst und Lichteraktion der Caritas als Zeichen der Solidarität für Kinder auf der Flucht

In sanftes rot-weißes Licht war die Treppe der Stadtpfarrkirche getaucht. In Rahmen der Aktion „Eine Million Sterne“ für eine gerechte Welt hatten die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher Kerzen entzündet. Zum zehnten Mal beteiligte sich der Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa in Zusammenarbeit mit dem Diözesancaritasverband an der bundesweiten Lichteraktion von Caritas international. In diesem Jahr standen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und Migranten im Alter von 12 – 18 Jahren in Marokko im Mittelpunkt. Caritas international betreibt in dem nordafrikanischen Land mehrere Notunterkünfte.

Im Gottesdienst, in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche, der auch dem Gedächtnis Verstorbener gewidmet war, stellte Stadtpfarrer Stefan Buß in den Mittelpunkt, dass die Aussage „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, dann werden sie das Gesicht der Welt verändern.“ auch für die Menschen in Fulda und Umgebung Gültigkeit hätte. Wer auf die Botschaft Jesu vertraue, der brauche keine Zukunftsangst zu haben. Jeder und jede könne wie ein kleines Licht, das Helligkeit verbreite, seinen Teil dazu beitragen, dass Friede und Gerechtigkeit verwirklicht würden. Wenn Marokko auch weit weg erscheine, so hätten wir doch durch die Abriegelung Europas Anteil an der Situation der Flüchtlinge und Migranten. Gerade wir Christen in einem sicheren und von Wohlstand geprägten Land seien um Jesu und der Menschen Willen zur Solidarität verpflichtet. Die Kerzen , die die Gottesdienstteilnehmerinnen und –teilnehmer am Ende entzündeten und auf der Treppe platzierten würden so zu einem äußeren Zeichen der Solidarität.

Das betonte auch Fuldas Bürgermeister Dag Wehner (CDU). Marokko sei beispielhaft für Kinder auf der Flucht. Niemand könne sich vorstellen, was es bedeute ein Kind auf die Flucht zu schicken, um ihm eine Überlebenschance und eine bessere und sichere Zukunft zu ermöglichen. Es würde damit auch vielen Gefahren ausgesetzt. Auch wenn die Flüchtlingszahlen im Jahr 2016 zurückgegangen seien, sei das Problem nicht gelöst. Auch sein Aufruf galt der Solidarität und Unterstützung um den Frieden in der Welt möglich werden zu lassen. Dafür stehe bei der von ihm unterstützten Aktion jedes Licht auf der Kirchentreppe. Die Kerzen seien Zeichen der Hoffnung nicht nur für die Welt, sondern auch für Fulda.

Zu Beginn der Aktion hatte Christian Reuter, Geschäftsführer des regionalen Caritasverbandes darauf hingewiesen, dass die Caritas im Landkreis Fulda in neun Einrichtungen 450 Flüchtlinge aus unterschiedlichen Krisenregionen betreut. Der Verband würde diese Arbeit tun, weil Caritasarbeit eine Säule des christlichen Glaubens sei. Er wies auch darauf hin, dass sich bereits viele Ehrenamtliche in der Betreuungsarbeit engagierten, doch weitere jeder herzlich willkommen seien. Sein Dank galt den Gottesdienstteilnehmerinnen und –teilnehmern für die Beteiligung an der Lichteraktion, der Gruppe „vox juventatis“ mit ihrer Leiterin Brigitte Dechant für die musikalische Gestaltung der Eucharistiefeier, Schirmherr Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke sowie Stadtpfarrer Stefan Buß und Fuldas Bürgermeister Dag Wehner. Er dankte auch den vielen Helferinnen und Helfern, die bei der Vorbereitung des Gottesdienstes und der Aktion eingebunden waren und den bei der Caritas verantwortlichen für die Flüchtlingsarbeit Werner Althaus, Susanne Saradj, Franz Meyer und Yvonne Hartmann.

 

Weiter Informationen sind beim Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa unter

susanne.saradj@caritas–fulda.de;  Tel.: 0661/ 3809409-22 und beim Diözesancaritasverband unter yvonne.hartmann@caritas-fulda.de; Tel.: 0176/ 12428059 erhältlich.

 
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